Tipps für die Spracherziehung von Kindern Liebe Eltern, Ihr Kind zeigt Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung, darum ist es in sprachtherapeutischer Behandlung. Wenn Ihr Kind Sprachauffälligkeiten hat, helfen und unterstützen Sie es besonders gut, indem... Sie es zum Sprechen ermutigen Sie langsam und deutlich sprechen, aber nicht übertreiben Sie kurze Sätze formulieren Sie Ihre Worte durch eine Betonung der Worte und Satzteile sowie durch Mimik und Gestik unterstreichen. Sie darauf achten, beim Sprechen Blickkontakt zu suchen und zu halten, damit Ihr Kind das Mundbild der Laute sieht und sich angesprochen fühlt. Sie bei falsch ausgesprochenen Lauten nicht direkt tadeln, kritisieren und korrigieren, sondern wiederholen Sie das vom Kind Gesagte nur in der richtigen Form (corrective feedback). Ein Kind sagt z. B.: „ Da tommt die Tatze." Die Mutter/der Vater reagiert durch verbessernde Rückmeldung: „Ja, du hast Recht, da kommt die Katze. " Auf diese Weise wird dem Kind geholfen, eigene Fehler selbst zu erkennen, ohne es direkt zu korrigieren. Indem... Sie Ihr Kind ausreden lassen. Auch wenn es vielleicht etwas länger dauert: Vermeiden Sie es, die Sätze des Kindes zu beenden. Sie ihr Kind nicht auffordern, Ihre Laute, Worte oder Sätze nachzusprechen. Sie ausgewogenes, angemessenes Frageverhalten anwenden: Fragen Sie Wissen nicht nur ab, sondern betten Sie die Fragen und Antworten Ihres Kindes in ein Gespräch ein. Parallel zur sprachtherapeutischen Arbeit können Sie mit Ihrem Kind folgendes spielerisch durchfuhren: Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits in Wörtern aussprechen können. Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z. B., dass die Zunge beim „T" [t] oben hinter den Schneidezähnen liegt. Wichtig ist, dass Sie beim Üben die Laute aussprechen - nicht die Buchstaben. Sie sagen „FFF" wie am Anfang von „Fisch", nicht ,,eff'. Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch wichtig, damit ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann. Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern. Später kann Ihr Kind auch in kurzen oder noch später in langen Sätzen die Aufmerksamkeit auf die korrekte Aussprache in Wörtern lenken. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch ausgesprochen wurde (z. B. mit der Zunge schnalzen oder ähnliches). Beschränken Sie sich beim spielenden Üben auf ein Thema (Wortschatz oder Artikulation), um ihr Kind nicht zu überfordern. Bei Texten ist es hilfreich sie in kurze Abschnitte einzuteilen, vorzusprechen und gemeinsam zu sprechen. Steigern Sie die Anforderungen allmählich (alleine vorsprechen) und wiederholen Sie ruhig des öfteren den zu sprechenden Satz. www.ulrich-beckers.de zurück